
Wieder musste der SC Eisenstadt ohne Punkte aus dem Seewinkel heimfahren. So klar, wie das Ergebnis suggeriert, war die Angelegenheit aber nicht.
In Podersdorf sollen endlich die ersten Punkte eingefahren werden. Entsprechend aktiv beginnt die Mannschaft das Spiel. Schon in der 6. Minute wird die erste Chance erarbeitet. Nach einem langen Pass auf Arnis Maliqi schießt dieser aus rechter Position über das Tor. Drei Minuten später läuft schon der nächste Angriff. Wieder ist es Maliqi, der zum Schuss kommt. Dieser fällt aber viel zu schwach aus und ist damit eine leichte Beute für Torhüter Andras Köllö.
Arnis Maliqi ist es auch in der 11. Minute, der nach einem idealen Pass vor Köllö steht. Leider steht er verkehrt zum Tor und verstolpert die Chance. Er könnte also nach 11 Minuten schon Hattrick-Schütze sein. Nach einer starken Viertelstunde verlieren die Gäste aber den Faden. Der Spielaufbau funktioniert nicht mehr richtig und der Gegner kommt immer besser ins Spiel.
So haben die Gastgeber in der 17. Minute die erste Gelegenheit. Ein Weitschuss geht aber klar über das Gehäuse von SCE-Tormann Alexandru-Florin Logofatu. In Minute 25 erhält Benjamin Nagy nach einem Ballverlust der Eisenstädter das Spielgerät und hebt ihn über Logofatu genau ins lange Eck. Wie bei allen Auswärtsspielen bis jetzt läuft der SCE damit wieder einem Rückstand nach.
Die Mannschaft bemüht sich redlich, nun den Ausgleich zu erzielen. Vier Minuten nach dem gegnerischen Tor versucht es Laszlo Kalocsai, Andras Köllö kann aber klären. In der 33. Minute gibt es 18 Meter vor dem Tor Freistoß für die Hauptstädter. Laszlo Kalocsai tritt an und versucht es mit einem Direktschuss. Der Ball geht aber knapp über die Querlatte.
In Minute 39 sind es wieder die Hausherren, die angreifen. Einen guten Schuss von Filip Krchnak ins kurze Eck kann Goalie Logofatu aber parieren. Drei Minuten später rutscht Benjamin Nagy nach einem Stanglpass knapp am Ball vorbei. Kurz vor Schluss gibt es noch einmal Freistoß von der linken Seite für Eisenstadt. Wieder tritt Laszlo Kalocsai an. Er versucht es mit einem Direktschuss aufs kurze Eck. Köllö lässt sich aber nicht überraschen und wehrt den Ball zum Eckball ab.
Somit geht es mit 0:1 in die Kabinen. Nach Wiederbeginn versucht der SCE gleich das Kommando zu übernehmen. In der ersten Aktion in Minute 46 legt Laszlo Kalocsai einen Sololauf hin, lässt mehrere Verteidiger aussteigen und bringt den Ball unter Jubel der mitgereisten Fans mit einem trockenen Schuss im langen Eck unter. Nun ist wieder alles offen und der erste Punktegewinn in Reichweite.
In den ersten Minuten nach dem Tor wirkt Podersdorf etwas desorientiert, fängt sich aber sehr schnell wieder. In der 56. Minute wird ein vielversprechender Angriff der Gastgeber zum Glück für die Eisenstädter wegen Abseits zurückgepfiffen. Zehn Minuten später dringt Benjamin Nagy links in den Strafraum ein und versucht aus spitzem Winkel den Torschuss. Dieser verfehlt sein Ziel aber knapp.
In Minute 68 gibt es Freistoß für die Seewinkler. Der Ball wird in den Strafraum gehoben, Filip Krchnak ist vor dem Eisenstädter Torhüter zur Stelle und hebt die Kugel geschickt über diesen ins Tor. Wieder gilt es, dem Ausgleich nachzulaufen. In der 76. Minute ergibt sich die große Chance dazu. Laszlo Kalocsai passt zu Ilir Maliqi, dieser kommt rechts aus spitzem Winkel zum Schuss. Leider verfehlt er das Tor haarscharf.
Schon eine Minute später versucht es Faton Vokshi mit einem Weitschuss. Dieser Schuss aus 20 Metern geht aber klar über das Tor. In der 85. Minute arbeiten sich die Podersdorfer in den gegnerischen Strafraum vor, ein Spieler wird von einem Verteidiger getroffen und Schiedsrichter Cetiner Nevrez zeigt auf den Elfmeterpunkt. Den nicht sehr platziert geschossenen Elfer kann Alexandru-Florin Logofatu aber halten. Somit bleibt zumindest ein Punkt ein realistisches Ziel in diesem Spiel.
Nur drei Minuten später kommt es wieder zu einem Zweikampf im SCE-Strafraum. Zum Entsetzen der Eisenstädter Fans entscheidet Cetiner Nevrez nach einem Pressball wieder auf Strafstoß. Peter Püspöck macht es diesmal besser und verwandelt den äußerst umstrittenen Penalty zum vorentscheidenden 3:1.
Nun werfen die Eisenstädter nochmal alles nach vorne, um mit dem Mute der Verzweiflung gegen die fast sichere Niederlage anzukämpfen. Dadurch öffnen sich natürlich reichlich Räume für Konterangriffe des Gegners. In Minute 89 und 93 können die Gastgeber zwei solcher Konter spielen und eiskalt verwerten.
Trotz des nicht überzeugenden Auftritts des SCE spiegelt das Ergebnis von 5:1 keinesfalls den Spielverlauf wider. Zumindest ein Punkt wäre – wieder einmal – verdient gewesen. Nach 4 Niederlagen zum Auftakt ist nun leider eingetreten, was die Mannschaft auf jeden Fall verhindern wollte – die Verstrickung in den Abstiegskampf. Noch sind aber 22 Runden zu spielen und damit gibt es noch reichlich Gelegenheit für die Mannschaft sich zu rehabilitieren. Zum Beispiel kommenden Sonntag gegen Breitenbrunn.
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