Trotz Feldüberlegenheit und deutlichem Chancenplus entführte der SCE nur einen Punkt des Absteigers Zagersdorf – und musste zum Schluss noch froh sein, diesen nicht auch noch verloren zu haben.
Das Spiel beginnt mit Anstoß für Eisenstadt. Faton Vokshi erobert den Ball im Mittelfeld, lässt mehrere Abwehrspieler aussteigen, läuft auf Torhüter Mark Altenburger zu und lässt diesem mit einem trockenen Schuss keine Chance. Das Spiel beginnt also praktisch mit 1:0 für den SCE.
Danach scheinen sich die Gäste auf ihren Lorbeeren ausruhen zu wollen. Die Hausherren haben in dieser Phase mehr vom Spiel. In der 7. Minute steht Fabian Schmal allein vor SCE-Tormann Tim Wiemer, dieser rettet aber zur Ecke. Unglücklich erwischt Christoph Schaffer den Ball als erstes, scheitert aber ebenfalls an Wiemer. In Minute 11 gibt es abermals Eckball für Zagersdorf. Wieder bekommt die Abwehr den Ball nicht weg. Im daraufhin entstehenden Gestocher im Torraum erwischt Manuel Lux den Ball am schnellsten und trifft zum Ausgleich.
Leider ein zu diesem Zeitpunkt verdienter Ausgleich. Danach versuchen die Gäste wieder das Heft in die Hand zu nehmen. Die Gastgeber zerstören die meisten Angriffe aber schon früh durch aggressives Attackieren. In der 20. Minute kommt es dann zu einem Konter von Zagersdorf. Manuel Lux startet aus schwer abseitsverdächtiger Position und läuft auf das Eisenstädter Tor zu. Sein Schuss geht aber weit am Tor vorbei.
Zwei Minuten danach wird Faton Vokshi dann mit einem Laufpass bedacht. Goalie Mark Altenburger ist aber einen Moment schneller am Ball als er. In Minute 27 gibt es Freistoß für die Hauptstädter. Faton Vokshi schießt diesen aus ca. 30 Metern knapp links vorbei. Der SCE ist zu diesem Zeitpunkt die spielbestimmende Mannschaft, kann sich aber nur selten gegen die ambitioniert kämpfende Abwehr der Hausherren durchsetzen.
In der 35. Minute kommen wieder die Zagersdorfer vor das Tor. Manuel Lux wird rechts angespielt, sein Schuss wird abgeblockt. Der Nachschuss geht rechts am Tor vorbei. Zwei Minuten später schießt Szymon Handzel harmlos auf das gegnerische Tor, Mark Altenburger kann er damit nicht gefährden. In der 41. Minute dann die größte Chance von Eisenstadt bis dahin. Jayson Singca tankt sich auf der linken Seite in den Strafraum durch. Sein Stanglpass erreicht Szymon Handzel, der den Ball aber aus kurzer Distanz an die Querlatte knallt.
Die letzte Chance vor dem Seitenwechsel haben dann die Gastgeber. Ein Schuss von Manuel Lux geht weit am Tor vorbei. Die zweite Hälfte beginnt ohne nennenswerte Höhepunkte. Es dauert bis zur 57. Minute, bis es der SCE zum ersten Mal gefährlich in den Strafraum schafft. Nach einer schönen Kombination versucht Szymon Handzel den Ball aus kurzer Distanz an Keeper Mark Altenburger vorbeizubringen. Letzterer bleibt in diesem Duell aber Sieger.
In Minute 66 dann eine der seltener werdenden Möglichkeiten der Gastgeber. Nach einem Eckball köpfelt Manuel Lux neben das Tor. In den folgenden rund 30 Minuten gibt es dann ausschließlich Chancen der Eisenstädter, die den Druck nun merklich erhöhen. Szymon Handzel kommt nach einer guten Kombination an den Ball, sein Schuss geht aber haarscharf an der linken Stange vorbei. Die mitgereisten SCE-Fans haben diesen Ball schon im Tor gesehen.
In der 72. Minute versucht Ivan Katic einen Freistoß aus ca. 35 Metern direkt zu verwandeln, scheitert aber an Mark Altenburger. Eine Minute später setzt Imran Muji einen Schuss aus 10 Metern zu hoch an. Nach einer Flanke von rechts trifft Mario Bierbaum in Minute 82 ebenfalls das Tor nicht. Schiedsrichter Franz Kruisz zeigt 7 Minuten Nachspielzeit an. In der ersten davon kommt Nicola Oncu zum Schuss, dieser fällt leider viel zu schwach aus. In der letzten Nachspielminute wirft der SCE alles nach vorne, um den Siegestreffer doch noch zu erzwingen.
Da nur ein einziger Verteidiger hinten bleibt und der Ball im Angriff ungeschickt verloren geht, bekommt Tobias Leidl den Ball und kann über das halbe Feld ganz allein auf Torhüter Tim Wiemer zulaufen. Dieser sprintet aus seinem Tor und kann ihm den Ball in einer heldenhaften Rettungstat im letzten Moment vom Fuß nehmen. Um ein Haar wäre also auch der eine Punkt weg gewesen. Gleich darauf ertönt der Schlusspfiff.
Am Ende spricht man eher von zwei verlorenen als einem gewonnenen Punkt. Die schwache Chancenauswertung verhinderte den dritten Sieg in Folge. Kommenden Sonntag empfängt der SCE die noch punktelosen Nachbarn aus Großhöflein. Anpfiff in der LA-Arena ist um 17 Uhr.