
Bei einem Torfestival mit 12 Toren hatte der SCE leider das Nachsehen. Die geplante Rehabilitation nach dem Debakel gegen Wulkaprodersdorf ist gründlich misslungen.
Die erste Torchance haben die Gastgeber. Nach einem Freistoß in der 4. Minute von links kommt Michael Hauszbeck unbedrängt zum Kopfball, dieser geht aber kanpp über das Tor. In Minute 12 gibt es dann einen umstrittenen Elfmeter für die Hausherren. Abel Kulcsar lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen und stellt auf 1:0. Wieder mal muss Eisenstadt einem Rückstand nachlaufen.
Zwei Minuten nach dem Tor versucht Faton Vokshi einen Weitschuss, der für Torhüter Dominik Wagentristl jedoch kein Problem darstellt. Die Angriffe der Gäste versanden in der darauffolgenden Phase meist im Mittelfeld. In der 17. Minute kommt Oslip wieder zu einem Weitschuss, der über die Querlatte geht. In der 29. Minute kommt Michael Hauszbeck nach einer Flanke zum Kopfball. Es sieht so aus, als ob der Ball über das Tor geht. Er senkt sich aber nach unten und fällt hinter Torhüter Markus Mecs zum 2:0 ins Tor.
Nur vier Minuten später verliert die SCE-Abwehr im Mittelfeldfeld den Ball an Abel Kulcsar. Der läuft allein auf das Tor zu und lässt Markus Mecs keine Chance, womit es 3:0 steht. Nun wird es Zeit für die Hauptstädter, etwas aufs Gas zu drücken. In der 36. Minute gibt es den ersten guten Angriff des SCE. Szymon Handzel wird angespielt und läuft allein auf Dominik Wagentristl zu. Dieser bringt ihn regelwidrig zu Fall, worauf Schiedsrichter Zgardus Ovidiu auf Elfmeter entscheidet. Der Gefoulte schießt selbst und verkürzt auf 3:1.
Der SCE setzt weiter nach. In der 40. Minute passt Fabian Klikovits ideal zu Ivan Katic in den Strafraum, dieser schießt aufs lange Eck. Dominik Wagentristl erwischt den Ball zwar noch, er fliegt aber trotzdem zum 3:2 ins Tor. Jetzt schöpfen die Gäste wieder Hoffnung auf einen Punktegewinn. Diese Hoffnung währt aber nur rund vier Minuten. Adrian Bodog wird sträflich von der SCE-Abwehr allein gelassen und bedankt sich dafür mit einem 4:2, dem gleichzeitigen Pausenstand.
Die zweite Halbzeit beginnt für die Eisenstädter ähnlich deprimierend wie die erste. Schon in der 48. Minute steht Markus Mecs zu weit vor dem eigenen Tor. Abel Kulcsar nutzt das mit einem Weitschuss aus und stellt auf 5:2. In Minute 51 kommt Oslip wieder zu einem Weitschuss, der jedoch von Tormann Markus Mecs zur Ecke abgewehrt werden kann.
In der 56. Minute ist wieder der SCE am Drücker. Der Ball wird in den Strafraum gebracht, dort entsteht ein Gestocher, aus dem Jayson Singca als Sieger hervorgeht und den Ball zum 5:3 im Tor unterbringt. Wieder währt die Freude über den verkürzten Rückstand nur kurz. Nach nur 5 Minuten dribbelt sich Bendeguz Nemeth an der SCE-Abwehr vorbei in den Strafraum und kann sich die Ecke zum 6:3 aussuchen.
Den Gästen gelingt es einfach nicht, wirklich Druck aufzubauen. Entweder verzettelt man sich im Mittelfeld oder der Pass in den Strafraum kommt nicht an. So ist es in der 68. Minute wieder Oslip, das mit einem Freistoß zu einer Chance kommt. Markus Mecs wehrt den Schuss von Abel Kulcsar allerdings ab. Drei Minuten später hat er bei einem Schuss von Bendeguz Nemeth aus rund 16 Metern aber keine Chance und es steht 7:3.
Für den SCE geht es jetzt nur noch um Ergebnis-Kosmetik. Szymon Handzel scheitert in der 86. Minute aber an Torhüter Dominik Wagentristl. Im Gegenzug kommt Thomas Babonich im Strafraum allein vor Markus Mecs zum Schuss, dieser geht aber drüber. Zwei Minuten später ist die Verteidigung der Gäste wieder unaufmerksam und lässt Thomas Babonich völlig ungedeckt. Dieser nutzt seine Chance zum 8:3.
Als die 90 Minuten abgelaufen sind, gibt es noch einmal einen Freistoß für Eisenstadt rund 40 Meter vor dem Tor. Ivan Katic packt den ganzen Frust des Spieles in diesen Freistoß und schießt aus dieser Riesenentfernung aufs Tor. Dominik Wagentristl ist in Gedanken wohl schon in der Kabine, denn er bekommt den Ball nicht zu fassen und lenkt ihn ins eigene Tor zum 8:4-Endstand.
Damit ist das Dutzend voll und das Spiel wird abgepfiffen. Dem künftigen Trainer des SCE stehen einige schwierige Aufgaben bevor. Vor allem die Abwehr ist eine große Baustelle. 17 Gegentreffer in den letzten beiden Spielen sprechen eine eindeutige Sprache. Damit hat Eisenstadt in zwei Spielen mehr Tore kassiert als der Tabellenführer in der ganzen Saison.