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Zittersieg in Jois

Unnötig schwer machten es sich die Jungs vom SCE in Jois. Trotz zweimaliger 2-Tore-Führung musste zum Schluss noch um die volle Punktezahl gezittert werden.

 

Mit Jois wartet heute der einzige Gegner, gegen den schon im Vorjahr gespielt wurde. Die Mannschaft ist gemeinsam mit dem SCE aus der 1. Klasse abgestiegen. Damals gab es zwei Unentschieden, heute soll es den ersten Sieg geben.

 

Das Spiel beginnt auf mäßigem Niveau. Viele hohe Bälle nach vorne, viele Fehlpässe auf beiden Seiten. Erst in der 9. Minute gibt es die erste Torszene. Lenz Honc versucht einen Freistoß direkt aufs Tor zu zirkeln. Der Joiser Torhüter Miroslav Kolesar ist aber aufmerksam. In Minute 12 sind erstmals die Hausherren vor dem Tor. Der Weitschuss von Michal Takac fällt aber schwach aus und ist eine leichte Beute für SCE-Keeper Robert Gregull.

 

Eine Minute später gibt es Freistoß für die Gastgeber. Patrik Kientzl erwischt den Ball mit dem Kopf, befördert ihn aber über die Querlatte. In der 18. Minute dann die erste „hundertprozentige“ für Eisenstadt. Lenz Honc wird ideal angespielt und läuft auf Kolesar zu. Er schießt aber überhastet und bringt den Ball nicht am Torhüter vorbei.

 

Auch wenn sich die Torchancen nun mehren, sind nur wenige gut herausgespielte Szenen zu sehen. In Minute 21 ist es wieder Honc, der den Torschuss versucht. Sein gut angetragener Schuss aus rund 16 Metern wird aber von Miroslav Kolesar unschädlich gemacht. In der 24. Minute kommt Cristian-Gabriel Dragan vorne an den Ball und spitzelt ihn an Tormann Kolesar vorbei. Dieser muss zusehen, wie er langsam ins Tor rollt.

 

Die Gastgeber reklamieren wütend Abseits, Schiedsrichter Velic Adnan zeigt aber sofort auf die Mittelauflage und das Tor zählt. Nach genau einer halben Stunde hätte Richard Horvath die Führung ausbauen können. Er taucht allein vor Miroslav Kolesar auf und schießt aus ca. 14 Metern an die rechte Stange. In den folgenden Minuten gibt es zwei Eckbälle für die Hauptstädter. Mario Bierbaum köpfelt erst knapp über das Tor, dann geht der Kopfball von Richard Horvath neben das Gehäuse.

 

Die letzte nennenswerte Szene vor der Pause hat Jois. Ein Freistoß von Patrik Kienzl geht direkt in die Arme von Robert Gregull. Nach Seitenwechsel dauert es 5 Minuten bis zur ersten SCE-Chance. Lenz Honc versucht wieder einen direkten Freistoß, setzt ihn aber links neben das Tor. In der 54. Minute bewahrt Gregull sein Team mit einer guten Abwehr vor dem Ausgleich.

 

Drei Minuten später startet Richard Mark Horvath einen Sololauf in den gegnerischen Strafraum. Er überspielt auch Torhüter Miroslav Kolesar und schiebt den Ball zum 0:2 über die Linie. Zwei Minuten danach hätte Simon Kientzl den Rückstand seines Teams verkürzen können. Alleine vor Robert Gregull trifft er das Tor aber nicht. In Minute 65 kommt Marian Kvasniovsky nach einer guten Flanke zum Schuss, Gregull kann aber zur Ecke retten.

 

Bis zur nächsten Torszene dauert es bis zur 74. Minute. Mario Bierbaum nimmt Maß und schießt am Tor vorbei. Vier Minuten später geht ein weiterer SCE-Schuss über das Tor. Als es in der 82. Minute schon nach einem ungefährdeten Sieg aussieht, erwischt Thomas Pollreisz nach einem Gestocher im Strafraum den Ball. Mit einem geschickten Drehschuss überrascht er Robert Gregull, dem die Sicht verstellt ist.

 

Nun kommt bei den SCE-Fans die Erinnerung an das vorjährige Spiel auf diesem Platz zurück, bei dem ein 2:0 verjuxt wurde. Die Sorgenfalten verschwinden aber schon eine Minute später. Nachdem im ersten Angriff nach dem Anstoß Tormann Miroslav Kolesar den Ball nach einem Schuss nur kurz abwehren kann, ist Dominic Kastler zur Stelle. Er trifft mit seinem Schuss in die Kreuzecke und stellt den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

 

In der 88. Minute hätte Cristian-Gabriel Dragan alles klar machen können. Er steht allein vor Miroslav Kolesar, schießt aber deutlich über das Tor. Kurz nachdem die reguläre Spielzeit abgelaufen ist, passiert in der Abwehr ein folgenschwerer Fehler. Der Ball wird zurück geköpfelt. Dort steht aber kein Eisenstädter, sondern der Joiser Torschütze Thomas Pollreisz. Er kann auf Robert Gregull zulaufen und bringt den Ball an ihm vorbei ins lange Eck zum 2:3.

 

Da Velic Adnan 5 Minuten Nachspielzeit anzeigt, wird es noch einmal richtig spannend. In diesen Minuten kann Jois aber keine Torchance mehr herausholen. Die Gäste bringen den Vorsprung geschickt über die Zeit. So werden etwa 3 Eckbälle in Folge geholt. Zwei erwähnenswerte Szenen gibt es aber doch noch. In der 92. Minute teilt der Joiser Luis Steurer dem Schiedsrichter etwas mit, das nicht sehr freundlich gewesen sein dürfte, denn dieser zückt daraufhin die rote Karte.

 

In der 95. und letzten Minute kommt Noah Fabian Hombauer (Jahrgang 2008) aus dem SCE-Nachwuchs zu seinem ersten Einsatz in der Kampfmannschaft. Auch wenn dieser Einsatz nur eine Minute dauert, ist er Teil der siegreichen Mannschaft. Wir wünschen ihm noch viele Siege in seiner kommenden Karriere.

 

Alles in allem war es ein Sieg, der wesentlich nervenschonender für die Mannschaft und die mitgereisten Fans ausfallen hätte können. Ein vergebener „Sitzer“ und ein geschenktes Gegentor haben noch zu unnötiger Aufregung geführt. Was zählt, sind letztlich aber die drei Punkte. Kommendes Wochenende ist der SCE spielfrei, danach folgt daheim das letzte Spiel vor der Winterpause gegen Stotzing.